"Im Körper Sein?"
Warum
Wollen wir uns nicht alle gesund, frei, schön oder einfach nur gut FÜHLEN? Oft glauben wir, dass dies durch äußere Veränderungen erreicht werden kann. Doch letztendlich entstehen unsere Gefühle in uns. Selbst wenn wir äußere Ziele erreichen, wie einen Urlaub oder den Kauf eines begehrten Kleidungsstücks, stellen wir oft fest, dass das gewünschte Gefühl nicht lange anhält.
Neue Gefühle entsprechen biochemischen Prozessen in unserem Körper. Wir können einem Gefühl nicht befehlen stärker zu werden oder zu verschwinden, so wie wir unserem Verstand nicht zum Schweigen bringen können. Diese Zustände müssen geübt werden, ähnlich wie das Erlernen eines Musikinstruments. Hierbei spielt der Körper und das Nervensystem eine entscheidende Rolle.
Warum spielen der Körper und das Nervensystem eine Schlüsselrolle?
Unser Körper speichert Erfahrungen seit unserer Kindheit und beeinflusst unsere Verhaltensmuster sowie unsere Überzeugungen. Der Glaubenssatz, nicht liebenswert zu sein, ist keine abstrakte Idee, sondern eine Realität, die sich in unserem Körper verkörpert. Daher ist es schwierig, einfach positiv zu denken oder sich einfach gut zu fühlen. Der Körper gibt uns einen ehrlichen und wertvollen Einblick zu unserem teils unbewussten Verhalten, unseren Gefühlen und Emotionen.
Das autonome Nervensystem steuert die unbewussten Abläufe im Körper, wie Atmung und Herzschlag und beeinflusst unsere Gedanken und Gefühle und vice versa. Unsere wiederum Gefühle werden im Körper erlebt und nicht im Verstand gedacht.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum sich ähnliche Herausforderungen immer wiederholen? Vielleicht hast du versucht dir neue Gewohnheiten anzueignen, neue Gedankenmuster zu integrieren? Die Situation immer wieder analysiert oder vorgenommen, es beim nächstes Mal anders zu machen?
Warum Mindeset-Arbeit allein oft nicht ausreicht?
Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv, Teil des autonomen Nervensystems, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Etwas 80% seiner Nervenfasern kommunizieren vom Körper zum Gehirn. Nur etwa 20% senden Signale vom Gehirn zum Körper.
Schon an der Prozentzahl wird deutlich, welchen Einfluss unser Körper hat. Im Coaching setzen wir daher nicht nur auf die Veränderung unserer Gedanken, sondern auf die Arbeit mit dem Körper und dem Nervensystem. Wenn wir diese Ansätze kombinieren, können wir unser volles Potenzial ausschöpfen, da sich Gedanken automatisch verändern, wenn wir auf den Körper und unsere Gefühle eingehen. Es ist nicht notwendig, aktiv an unserem Mindest zu arbeiten.
Und weiter?
In unserer Gesellschaft neigen wir dazu, uns von unseren Gefühlen zu distanzieren und stattdessen in unserem Verstand Zuflucht zu suchen. Wir sind oft so sehr in unsere Gedanken vertieft, dass wir den Kontakt zu unseren Körperempfindungen verlieren. Statt bewusst wahrzunehmen, wie es uns körperlich geht, registrieren wir nur oberflächlich, ob wir uns gut oder schlecht, müde oder energievoll fühlen. Diese Trennung von Körper und Geist kann dazu führen, dass wir uns gestresst und unzufrieden fühlen, und sogar zusätzlichen Druck auslösen, wenn wir versuchen, durch ständiges Analysieren unsere Situation zu verbessern.
Warum verlieren wir den Kontakt zu unserem Körper?
Als Kinder konnten wir unsere Gefühle spontan ausdrücken und schnell mit Schmerz umgehen, doch im Laufe der Zeit haben viele von uns gelernt, sich in den Verstand zurückzuziehen, um überwältigende Gefühle zu bewältigen.
Allerdings ist dieser Schutzmechanismus bei vielen von uns verfestigt geblieben und hindert uns heute daran, eine tiefere Verbindung zu unseren Gefühlen aufzubauen. Außerdem, wird in unserer Gesellschaft wird das Zeigen von Gefühlen oft als Schwäche betrachtet, weshalb wir dazu neigen, unangenehme Emotionen zu vermeiden und uns stattdessen mit Aktivitäten abzulenken. Allerdings hat diese Abwendung von unseren Gefühlen einen hohen Preis, da sie uns letztendlich davon abhält, ein erfülltes Leben zu führen.
Was passiert, wenn wir unsere Gefühle ignorieren?
Wir unterbrechen die Verbindung zwischen uns und unserem Körper. Was folgt, sind Blockaden, Unehrlichkeit uns selbst gegenüber und ein unauthentisches Leben.
Unverarbeiteter Stress und unterdrückte Emotionen können zu körperlichen Beschwerden wie Verspannungen, Missempfindungen, Schlafproblemen u.v.m. führen.
Vor allem der Widerstand gegen das Fühlen von Emotionen verbraucht Energie und blockiert uns daran, im gegenwärtigen Moment zu leben. Wir können Gefühle nicht selektiv unterdrücken. Wenn wir unangenehme Gefühle unterdrücken, können wir auch angenehme Emotionen nicht mehr richtig spüren, was letztendlich zu Depressionen führen kann.
Wie kommen wir daraus?
Wenn wir uns unseren schwierigsten Emotionen stellen und Gefühle zulassen, annehmen und durchfühlen, können sie sich verändern. Es ist wichtig, sie zu spüren und zu beobachten, anstatt nur darüber nachzudenken. Das mag einfach klingen, aber für viele von uns ist es schwer, weil wir anders konditioniert sind und oft Jahrzehnte etwas vollkommen anderes gelebt haben. Ein bewusster Umgang mit Gefühlen kann den Stress im Körper reduzieren und das Immunsystem stärken.
»Wieder fühlen lernen« ist nichts, was durch reines Lesen, Nachdenken und Verstehen geschieht. Wir üben es im täglichen Leben.
Gemeinsam fühlt es sich leichter!
Mein Ziel ist es, dich dabei zu unterstützen, eine stärkere Verbindung zu dir selbst und deinem Körper aufzubauen und dein Nervensystem zu regulieren. Dies bedeutet, wieder zu lernen, auf die Signale deines Körpers zu achten und dich um deine mentale, emotionale und körperliche Gesundheit selbstwirksam zu kümmern. Wenn wir an unserem Seinszustand arbeiten, verändern sich auch automatisch unsere Gedanken und unser Verhalten. Daraus ist - Im Körper Sein - entstanden.
Und was bedeutet dann Nervensystem- und Körperorientiertes Coaching?
Wir integrieren den Körper und das Nervensystem in den Prozess, indem wir ins Spüren und in Bewegung kommen. Es geht nicht darum bestimmte Ziele zu erreichen, sondern den gegenwärtigen Moment zu erforschen. Mit allem zu sein was gerade da ist. Und du nicht alleine damit bist. Wir müssen nicht in der Vergangenheit graben oder alles intellektuell verstehen.
Durch das Fokussieren auf unsere Empfindungen und Gefühle, ohne sie zu analysieren oder zu unterdrücken, nähern wir uns der Wurzel unserer Probleme. Somatisches Coaching betrachtet Körper und Psyche als untrennbar verbunden und hilft dabei, sich selbst achtsamer wahrzunehmen, unbewusste Muster zu erkennen und verborgene Ressourcen zu entdecken. Es unterstützt dich dabei eine liebevollere Beziehung zu dir selbst und anderen aufzubauen. Dabei aktivieren nicht nur deine Selbstheilungskräfte, sondern finden zusammen deinem eigenen authentischen Ausdruck.
Was ist der Unterschied zu einem klassischen Coaching?
Viele Coachingmethoden konzentrieren sich hauptsächlich auf den Verstand. Themen werden analsysiert und auf rationaler Ebene besprochen. Oder der Fokus liegt auf Leistung, Strategie und Optimierung. Natürlich ist es unabdingbar und wichtig den Verstand als ständigen Begleiter in gewissen Situationen bewusst mit einzubeziehen. Der Fokus liegt auf dem Erleben im Körper.
Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Therapie?
Um Missverständnisse zu vermeiden: Mein Ansatz beinhaltet keine reine Körperarbeit. Mein Schwerpunkt liegt vielmehr darauf, zu unterstützen, zu begleiten und zu coachen, wobei ich gerne Aspekte des Körpers einbeziehe. Somatisches Coaching ersetzt keine Psychotherapie oder medizinische Behandlung! Es soll eine prozessorientierte und körperzentrierte Unterstützung sein auf dem Weg deiner Persönlichkeitsentwicklung und in der Bearbeitung von Lebensthemen. Solltest du spezifische Diagnosen haben, so bespreche bitte mit deiner Therapeutin bzw. deinem Therapeuten, ob ein solches Coaching für dich geeignet ist.